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  • Pfingsten und Zweites Vatikanisches Konzil


    Predigt 28.05.2023

    Angelo Roncalli, Pseudonym "Papst Johannes XXIII.", eröffnete 1962 ein sog. "Zweites Vatikanisches Konzil", das er als "neues Pfingsten" anpries. Das Buch "Das Konzil war erst der Anfang" (Hg. Klemens Richter), erschienen 1991, bietet Aufsätze von mehreren sog. "Professoren für katholische Theologie" über dieses sog. "Vatikanum 2".
    Am Anfang steht der Aufsatz von Johann Baptist Metz: »Das Konzil - "Der Anfang eines Anfangs"«. Ausschnitte aus dem Metz-Aufsatz: (11) »Karl Rahner, selbst einflußreicher Konzilstheologe, sprach von diesem Konzil als dem "Anfang eines Anfangs", als dem keimhaften Aufbruch in eine neue Epoche der Kirchengeschichte ... (13) Die neue Phase der Kirchengeschichte ... findet im jüngsten Konzil seinen ersten institutionell greifbaren Ausdruck ... vor allem freilich in der in der Liturgiekonstitution des Konzils besiegelten Liturgiereform ... [...] (17f) So wird in der Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen gegenüber der bisher rein apologetisch-abwehrenden Einstellung zu diesen Religionen und ihren Kulturen erstmals deren positive Würdigung empfohlen. ... Im Dekret über die Religionsfreiheit artikuliert sich die Kirche des Konzils als Institution einer Religion der Freiheit, die nicht (mehr) von einem abstrakten Recht der Wahrheit, sondern vom Recht der (fremden) Person in ihrer Wahrheit geleitet sein will.«
    Soweit Johann Baptist Metz. Im Klartext: Der absolute Feind von Vatikanum 2 ist die Wahrheit. Vatikanum 2 ist der Generalangriff gegen die Wahrheit. Die katholische Kirche lehrt als Dogma, d. h. als eine von Gott geoffenbarte und von der Kirche unfehlbar verkündete Wahrheit, dass "niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr [der Kirche] anschließt" (Konzil von Florenz, 1442 (Neuner-Roos 350, Denzinger-Schönmetzer 1351). Dagegen verkündet Vatikanum 2 die Häresie, der Geist Christi habe sich gewürdigt, nichtkatholische Gemeinschaften "als Mittel des Heiles zu gebrauchen" (Unitatis Redintegratio 3). Also: Vatikanum 2 kämpft gegen die Wahrheit, die von Gott dem Menschen geoffenbart wurde, und zu diesem Zweck schwärmt V2 von einem "Recht der (fremden) Person". Dieses ganze Konzept der "Religion der Freiheit" bietet bereits in sich unlösbare Schwierigkeiten. Wenn es nicht um unfehlbare und somit unwandelbare Wahrheit, sondern nur um ein "Recht der (fremden) Person" geht, welchen Sinn hat der Wahrheitsbegriff dann überhaupt noch? Dann bleibt nur eine einzige "Wahrheit" übrig, nämlich: "Es gibt keine Wahrheit." Und dann ist jeder, der noch auf die göttliche Wahrheit hinweist, ein Feind dieser "Religion der Freiheit". Bemerkenswert: Die V2-Gruppe verwirklicht die von ihr gepredigte "Religion der Freiheit" und das "Recht der (fremden) Person" dadurch, dass sie Rufmord begeht an Katholiken. Die V2-Gruppe versucht, Katholiken zum Schweigen zu bringen, z. B. mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen. Wer sich nicht V2 unterwirft, wird verleumdet und misshandelt. Das ist die sog. "Religion der Freiheit".
    Zur biblischen Lehre: In einem Bibellexikon (Edmund Kalt, Biblisches Reallexikon, Bd. 2, Paderborn 1931, 966) heißt es im Artikel "Wahrheit": »Die neutestamentliche Lehre von der religiösen Wahrheit geht von dem Gedanken aus, daß Gott die Wahrheit ist nicht nur als der Wahrhaftige (Jo 3,33: 7,28; 8,26; 1 Jo 5,20), sondern vorzüglich als der Urgrund aller Wahrheit. Darum nennt Christus sich selbst "die Wahrheit" (Jo 14,6) und den Hl. Geist den "Geist der Wahrheit" (Jo 14,17; 15,26; 16,13; vgl. 1 Jo 4,6). Diese Wahrheit ist durch Christus den Menschen geoffenbart worden [...] Jesus bezeichnete es selbst vor Pilatus als seine Sendung: "Dazu bin ich geboren und in die Welt gekommen, um von der Wahrheit Zeugnis zu geben" (Jo 18,37). Die von Christus verkündete Wahrheit ist in den Evangelien und in der Kirche niedergelegt. Diese werden deshalb "Wort der Wahrheit (Eph 1,13; Kol 1,5; 2 Tim 2,15: Jak 1,18) und "Säule und Grundfeste der Wahrheit" (1 Tim 3,15) genannt. Die Verkündigung des Evangeliums hat darum den Zweck, die Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen«. Soweit das Bibellexikon. Und aus dem Evangelium von Christi Himmelfahrt (Mk 16,14-16): "In jener Zeit, als die elf Jünger zu Tische saßen, erschien ihnen Jesus. Er verwies ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, da sie denen nicht geglaubt, die Ihn nach Seiner Auferstehung gesehen hatten. Dann sprach Er zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen läßt, wird selig werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden."
    Weiteres zum Aufsatz von Johann Baptist Metz: Metz schwärmt von der "in der Liturgiekonstitution des Konzils besiegelten Liturgiereform" als "greifbaren Ausdruck" für "die neue Phase der Kirchengeschichte". Zur Erläuterung. Die V2-Gruppe hat sakramental ungültige, gotteslästerliche Riten vorgeschrieben, um die Feier katholischer Sakramente zu unterdrücken. Die sog. "neue Messe" mit "Karnevalsmessen", "Rockmessen", "Zirkusmessen", "Theatermessen" usw. ist das Paradebeispiel für die offene Verhöhnung Gottes. Die V2-Liturgie heißt "Novus Ordo", sie ist Zeichen der Neuen Weltordnung des Antichristen. Außerdem stört sich Metz an einer "apologetisch-abwehrenden Einstellung". In der Kirche gab es von Anfang an die sog. Apologie, also die Verteidigung der Glaubenswahrheit. Im ersten Petrusbrief (3,15) heißt es: "Den Herren Christus aber haltet heilig in euren Herzen, immer bereit zur Rechtfertigung einem Jeden, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die ihr in euch habet." Im griechischen Text stehen die Wörter apologia / Rechtfertigung und logos / Rechenschaft. Auch wenn unsere Vernunft unfähig ist, manche Wahrheiten als solche überhaupt zu erkennen, und auch unfähig ist, bestimmte Wahrheiten zu begreifen, ist es nicht unvernünftig, katholisch zu sein. In der katholischen Theologie ist die Apologetik oder Fundamentaltheologie ein eigenes Fach. Es gibt sehr gute, auch für Nicht-Theologen gut lesbare apologetische Texte. Viele Katechismen nennen Beispiele, wie wichtig die Vernunft im Glaubensleben ist. Aber wer hat sich überhaupt mit der Glaubenslehre beschäftigt? Wer ist "bereit zur Rechtfertigung" des Glaubens? Wer ist bereit, "Rechenschaft" über den Glauben zu geben? Den sofort kostenlos verfügbaren Katechismus von Joseph Deharbe kann man an einem Nachmittag lesen, doch wer tut das? Kritik an der V2-Gruppe wird auch im Mainstream permanent präsentiert, aber wer denkt darüber nach, was es mit dieser Kritik eigentlich auf sich hat? Unübersehbar sind die gotteslästerlichen Spektakel der V2-Gruppe, unüberhörbar ist die gotteslästerliche Propaganda der V2-Gruppe. Aber wie viele V2-Jünger halten sich Augen und Ohren zu, weil sie die V2-Verbrechen nicht wahrhaben wollen, und reißen stattdessen ihren Mund auf, um gegen Katholiken Lügen zu verbreiten? Und v. a.: Wie viele Menschen sind ganz fanatische Feinde der Vernunft, ganz entschiedene Feinde der Wahrheit, ganz bewusste Feinde Christi?
    Pfingsten feiert die Kirche das Kommen des "Geistes der Wahrheit", und gemäß der Apostelgeschichte (2,41) wurden nach der Pfingstrede des Petrus "ungefähr dreitausend Menschen der Gemeinde zugeführt." Und direkt im Anschluss daran heißt es in der Apostelgeschichte (2,42): "Sie aber hielten fest an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und am Gebet." Wer also Mitglied der V2-Gruppe ist, muss diese verlassen und stattdessen festhalten "an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und am Gebet." Amen.