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  • Klimaschutz und Doppelmoral


    Predigt 05.03.2023

    "Besser Doppelmoral als gar keine Moral." Dies sagte die sog. "Klimaschützerin" Luisa Neubauer im Februar 2023 in einem Podcast. Der Hintergrund: Sog. Klimaaktivisten, zu deren Forderungen auch das Einschränken oder gar völlige Verbot von Flugreisen gehört, machen im Urlaub Flugreisen z. B. nach Thailand oder Bali. Außerdem muss jeder wissen, dass die Teilnehmer an sog. Klimakonferenzen gerne mit Privatjets Tausende von Kilometern zu üppigen Festen reisen, um die Welt zu Verzicht auf angeblich unnötige Dinge zu ermahnen. Vor zwei Jahren, im Februar 2021, "predigte" Neubauer im "Berliner Dom": »Mir haben Menschen im Vorfeld geschrieben, ob man die Kirche nicht einfach einmal im Dorf lassen kann, das sei ja auch klimafreundlicher. Ich habe dann geschrieben, “Sorry, nein, aber durchatmen. Wir schaffen das”. Und genau so ist, deshalb bin ich hier, als Christin und als Klimaaktivistin. ... Gott wird uns nicht retten. Das werden wir tun.« Sucht man nach den Begriffspaaren "neubauer doppelmoral", "klimaaktivisten doppelmoral" oder "fridays for future doppelmoral", findet man schnell tausende Treffer. Zunächst: Was hat es mit dem Klimaschutz auf sich? evangelisch_de meldete im Januar 2023: »Winter mit viel Schnee wird es nach der Prognose des Kieler Klimaforschers Mojib Latif (68) in Deutschland künftig nur noch selten geben. "Ich habe als Kind im Winter immer Schneemänner gebaut. Heute fällt kaum noch Schnee, weil die Temperaturen immer weiter steigen", sagte Latif dem Evangelischen Pressedienst (epd) anlässlich des "Welttag des Schneemanns" am 18. Januar. Dass in den vergangenen Jahren dennoch weiter in deutsche Skigebiete investiert worden sei, zeige, dass die Menschen den Klimawandel immer noch nicht wahrhaben wollen.« Bzgl. Mojib Latif wird oft der Artikel im Spiegel vom April 2000 zitiert: »Winter ade. Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: "Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben", sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max- Planck-Institut für Meteorologie.« Mojib Latif hatte recht damit, dass der Winter zwanzig Jahre früher, also der Winter 1979 also sog. "Schneekatastrophe" sehr kalt war. Aber wie war der Winter zwanzig Jahre später, also der Winter 2021? Die Seite wetterprognose-wettervorhersage_de berichtet am 13. Februar 2021: "Der lang andauernde und ergiebige Schneefall sorge an 207 Messstationen für neue Monats- und Allzeitrekorde. Führend ist Börßum-Seinsted (Niedersachsen, 153 Meter). Der bisherige Rekord lag bei 5 cm. Am 11. Februar konnten 46 cm gemessen werden. Dieses Ereignis wird in dieser Region wohl in die Geschichte eingehen. Insbesondere über Niedersachsen konnten zahlreiche neue Rekorde aufgestellt werden. ... An insgesamt 36 Messstationen konnten neue Monats- und Allzeitrekorde aufgestellt werden.« Kann Klimaerzähler Latif nicht sagen, ob es kalte Winter entweder "nicht mehr" oder "nur noch selten" geben wird, oder wenigstens sagen, dass er massiven Unfug erzählt hat? Jedenfalls erzählte Latif im selben Spiegel-Interview im Jahr 2000: "Der gegenwärtige Treibhauseffekt wurde bereits Anfang der siebziger Jahre verursacht." 1970 - in diesem Jahr gab es den ersten "Earth day", den "Tag der Erde". Die Seite von "Earth Day International Deutsches Komitee e.V." verkündet: »Jedes Jahr wird am „Welt-Earth Day“, dem auch von der UNO propagierten „Tag der Erde“ am Earth Day, 22. April dazu aufgerufen. ... Am 22. April 1970 feierten über 20 Mio. Menschen mit Aktionen den 1. Earth Day. Die wichtigsten US-Umweltgesetze entstehen. ... In Deutschland finden zu jedem Earth Day vielfältige Aktionen zum Thema „Klimaschutz“ statt. Schwerpunkt der Aktionen sind in Frankfurt und Stuttgart. Die Earth Day Stuttgart-Koordinierungsstelle vom Institut Dr. Flad organisiert die Veranstaltungen in Stuttgart unter Beteiligung von Organisationen wie des Amts für Umweltschutz, dem Agenda-Büro, diverser Umweltgruppen wie ADFC, Greenpeace, Stuttgart Solar, Unicef und Schulen wie Hegel-Gymnasium und Merz-Schule. In Frankfurt am Main gibt es über Jahre hinweg spannende Veranstaltungen und Vorträge von Visionären, Machern und Vordenkern sowie langjährige Kooperationen mit der IHK Frankfurt und dem Amerikanischen Konsulat. Weltstars wie Leanordo DiCaprio und Jane Fonda, führende Experten der UNO und Politiker wie der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore sind Fürsprecher der weltweit stattfindenden Earth Day-Aktionen zum Thema Klimaschutz.« Was wurde also 1970 erzählt? Der Ökologe Kenneth Watt warnte: "Die Welt hat sich seit etwa 20 Jahren stark abgekühlt. Wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen, wird die Welt im Jahr 1990 etwa vier Grad kälter sein in der weltweiten Durchschnittstemperatur, aber elf Grad kälter im Jahr 2000. Das ist etwa doppelt so viel wie es nötig wäre, um uns in eine Eiszeit zu stürzen." Die Horror-Visionen, Horror-Modelle und Horror-Prophezeiungen der sog. "Experten" waren so dermaßen falsch, dass z. B. im Jahr 2013 eine Liste veröffentlicht wurde: "Die 13 schlechtesten Vorhersagen zum Tag der Erde 1970". Wie Neubauer und Latif zeigen, heißt das Zauberwort heute nicht mehr "Eiszeit", sondern "Erderwärmung", bzw. es wurde im Jahr 2019 von einigen Medien ein Neusprech beschlossen: "Erderhitzung" statt "Erderwärmung" und "Wissenschaftsleugner" statt "Klimaskeptiker". Wer also heute noch die ursprünglichen Warnungen der Earth-Day-Aktivisten wiederholt, wird zum "Wissenschaftsleugner" abgestempelt. Aber ob Unterkühlung oder Überhitzung der Erdtemperatur: Der Kampf gegen diese zwei Gegensätze wird mit demselben Mittel geführt, nämlich durch sog. "Umweltgesetze", durch Verzicht auf angeblich unnötige Dinge, durch Verzicht auf Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit, durch Unterdrückung von Freiheitsrechten, die zum schädlichen Luxus abgestempelt werden. Früher führte der sog. Luxus zur Unterkühlung, heute führt derselbe sog. Luxus zur Überhitzung. Entscheidend ist eben nur der Verzicht seitens der einfachen Bevölkerung, und damit die einfache Bevölkerung brav verzichtet, reisen die selbsternannten Weltenretter, die "Weltstars", mit ihren Privatjets von Festbankett zu Festbankett. Und dann dürfen auch die kleinen sog. Klimaretter, die sich auf Straßen ankleben, um andere Menschen zu nötigen, mit dem Flugzeug nach Thailand oder Bali in den Urlaub reisen. Klimapredigerin Neubauer verkündet: "Wir sind in einer kritischen Phase der Gesellschaft, weil zum Beispiel die Urlaubsinfrastruktur nicht auf das kalibriert ist, was ökologisch geht." Und Neubauer sagt selbst, das sei "kompliziert". Jedenfalls darf man hier den Gesamtzusammenhang nicht übersehen, nämlich die erklärte Doppelmoral. Und man findet auch tausende Treffer bei einer Suche nach "doppelmoral pharisäer". Jesus Christus sagt über die Pharisäer (Mt 23,4): "Sie binden schwere und unerträgliche Lasten und legen sie auf die Schultern der Menschen, mit ihrem Finger wollen sie dieselben aber nicht bewegen." Christus bezeichnet die Pharisäer als "Heuchler". Man informiere sich also, was die Vereinten Nationen tun für den Schutz von Ehe und Familie, für den Schutz von Kindern im Mutterleib, für den Schutz vor Vergiftung durch Schadstoffe im Essen, im Trinkwasser usw. Wollen die Vereinten Nationen das Wohl der Menschheit? Gibt es bei der UNO Heuchelei? Außerdem: Welche angebliche Alternative bieten eigentlich die sog. Kritiker der Vereinten Nationen, die sog. Gegner des World Economic Forum, die sog. Alternativen Medien, die behaupten, sie seien und stünden "für Aufklärung"? Predigen auch sie: "Gott wird uns nicht retten."? Gibt es bei den sog. Alternativen Heuchelei? Hüten wir uns vor Doppelmoral, vor Lüge, vor Gottlosigkeit. Folgen wir Christus, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Folgen wir Christus, dem Retter. Amen.